Das Beste gab es diesmal tatsächlich zum Schluss! Der Gastgeber SC 09 Effelder mit einer beispielhaften Organisation, eine große Kulisse mit prächtiger Stimmung bereits im Damenspiel Oberlind II gegen Jagdshof, die Akteure mit Tempo, Willen und technischen Kabinettstückchen – alle schienen sich mit Höchstleistungen übertreffen zu wollen.
Nach der Verabschiedung von Dominik Eggemann und Christian Schabbacher übernahm ihre Mannschaft sofort das Kommando. Besonders, wenn sich die Strategen Eggemann und Christopher Hopf suchten und fanden, brannte es lichterloh im gegnerischen Strafraum. So fiel auch das 1:0 nach langem Ball von Hopf auf halbrechts und Direktabnahme seines Pedanten. Doch umgehend entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit einer Fülle von Chancen auf beiden Seiten. Falko Barthelmanns Schuss aus spitzem Winkel wurde gehalten und Rico Heuer brachte das Kunststück fertig, den im verlassenen Tor stehenden Benjamin Kirchner anzuschießen. So war es erneut Eggemann, der zu schlug, als die Goßmannsroder Abwehr den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachte. Der scheinbar beruhigende Vorsprung war jedoch im Nu wieder dahin, als die Abwehr tändelte und Matthias Matthäi resolut dazwischen ging und abschloss. In der Folgezeit ging es weiter auf und ab aber sowohl Eggemann, Benjamin Göhring und Maximilian Leis wie auch Kevin Diller und Marcel Pleger vergaben in aussichtsreichen Positionen.
Nach der Pause ging es nicht mehr so zielstrebig weiter, dafür nahmen die Nickligkeiten zu. Die Stickel-Schützlinge taten jetzt alles, um den Rückstand aufzuholen. Ihre Abwehr wackelte aber mitunter. Nicht alle Verteidiger schienen ihrem Ersatzkeeper voll zu vertrauen. Daraus versuchte natürlich auch der Rivale per Konter Kapital zu schlagen. Das glückte dann auch eine Viertelstunde vor Schluss. Als Maxi Leis steil geschickt wurde, zögerte Dietmar Kusch einen Wimpernschlag beim Herauslaufen, das reichte zur Resultatserhöhung. Trotzdem wurde es noch mal spannend. Nicht nur, dass Barthelmann nach scharfer Matthäi-Flanke von links wieder verkürzte. Die wie entfesselt anrennenden Goßmannsroder wurden jetzt auch mehrfach von Abseitspfiffen gestoppt. Die Zuschauer, die sich benachteiligt fühlten, konnte man mitunter verstehen. Den Schlusspunkt unter ein hochklassiges Finale setzte schließlich Sebastian Schmidt: Doch seine Freistoß-Granate in der Nachspielzeit wurde von Raiko Mittenzwei noch entschärft.
Die Übergabe des von der Brauerei Gessner gesponsorten Supercups erfolgte durch den KFA-Vorsitzenden Dittmar Börner und den Vorsitzenden des Spielausschuss Manfred Brehm.
Stimmen zum Spiel:
Andreas Stickel (Trainer Goßmannsrod): „Das
Spiel hatte eigentlich keinen Sieger verdient. Durch zwei Abwehrfehler mussten
wir aber immer wieder nachrennen, was zusätzliche Kräfte gekostet hat. Ich bin
trotzdem stolz, hätte aber gerne die Stammspieler, die heute gefehlt haben,
dabei gehabt. Glückwunsch an den Gegner!"
Dirk Leis (Abteilungsleiter Crock): „Was wir spielen wollten, konnten wir nur in der Anfangsphase gut umsetzen. Da hätten wir noch mehr machen müssen. Danach hat uns die gute Gegenmannschaft zu oft zu langen Bällen gezwungen."
Mario Kluck (Abteilungsleiter Effelder): „Wir haben ein gutes Spiel gesehen und freuen uns, dass wir durch die Rahmenbedingungen dazu beitragen konnten. Wir danken auch dem KFA Südthüringen, dass wir den Zuschlag als Gastgeber erhalten haben und denken, dass wir uns würdig geschlagen haben."
Dittmar Börner (KFA-Vorsitzender): „Ein Endspiel, welches ausgeglichen und gutklassig war. Sachsenbrunn hatte eben den sicheren Abschluss. Ein großes Kompliment geht auch an den Ausrichter Effelder. Nur einige unglückliche Entscheidungen des Assistenten trüben das Gesamtbild etwas."
Schiedsrichter: Dominique Reise (Schleusingen) - Zuschauer: 590 - Tore: 1:0 (8.), 2:0 (22.) beide Eggemann, 2:1 (23.) Matthäi, 3:1 (75.) M. Leis, 3:2 (81.) Barthelmann
Bericht: G. Both